#14: EVOLUTION (5) - THEORIE ZUM MENSCHLICHEN BEWUSSTSEIN, TEIL 2

Trägheit des Menschen, Bewusstseinsfluss, Rezeption, Transzendenz im Alltag.

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©2015 JO
(06.04.2015) In diesem Artikel gibt es zunächst eine Überarbeitung der vorangegangenen Herleitung der menschlichen Bewusstseinsstruktur.

Diese hat nach einigen Überlegungen und Gesprächen eine Überarbeitung und Präzisierung erfahren.


Dies betrifft den Punkt der INTELLIGENZ, welche nicht Teil des kognitiven Speichers und Potentials ist, sondern ein Korrelat dieser beiden Gehirnfunktionen sowie mindestens einer weiteren Ebene des menschlichen Wesens.

Der Zusammenhang wurde bereits im Text des letzten Artikels festgestellt, jedoch nicht in der grafischen Darstellung berücksichtigt.


Darüber hinaus ist eine Zuordnung des Körpers in die unterste, die primäre Ebene (Evolution) zutreffender.


In diesem Artikel wird zudem das Wesen von Bewusstseinsströmen untersucht.

Hierbei ergeben sich klare Zusammenhänge mit Rezeptionsprozessen (Filme und andere Medien).

Aus diesen Gedanken folgen weiterführende Erkenntnisse über transzendente Räume in filmischen Erzählsystemen und bei alltäglichen Ereignissen.
ÜBERARBEITUNG DER MENSCHLICHEN BEWUSSTSEINSSTRUKTUR
Intelligenz ist nicht, wie zunächst angenommen, ein Teil der Ebene 3 (Speicher und kognitives Potential), sondern ein Korrelat, d.h. das Resultat aus dem Zusammenspiel der dritten Ebene (Speicher und kognitives Potential) mit mindestens einer weiteren Ebene des menschlichen Wesens.


INTELLIGENZ manifestiert sich - gemeinsam mit EMOTION - auf der fünften Ebene in der hierarchischen Struktur des menschlichen Bewusstseins.


Auf dieser Ebene vollzieht sich der (oberflächliche) Kernkonflikt des menschlichen Wesens:
EMOTION versus INTELLIGENZ.

Beide Korrelate stehen in einem ständigen Spannungsfeld, was sich im am häufigsten auftretenden Konflikt des Menschen offenbart:
"Herz" gegen "Verstand".
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Betrachtet man die fünfte Ebene isoliert, zeigt sich, warum manche Menschen eher emotional geprägt, andere wiederum eher rationale Menschen sind.

Da Bewusstsein oftmals nur in kurzen, flüchtigen Formen von "Geistesblitzen" oder auch in oftmals nicht genauer begründbarer INTUITION auftritt, müssen Menschen sich die meiste Zeit ihres Daseins entscheiden:

HERZ oder VERSTAND.

Dabei ergeben sich Gewichtungen zugunsten des einen (EMOTION) oder des anderen Korrelats (INTELLIGENZ), welche sich in der Persönlichkeit eines Menschen dauerhaft manifestieren.

Intuition ist schwaches Bewusstsein, welches z.B. bei einer Problemstellung oder Entscheidung auftritt und kurze, klare Zugriffe auf erweiterte Speicherareale (Prägung) und Potential (Geschwindigkeit und Bandbreite des kognitiven Potentials) erlaubt.


Beide Kräfte, "Herz" und "Verstand" streben im Kern nach stabilisierenden Faktoren, also z.B. nach Zugehörigkeit, nach Sicherheit oder nach Geborgenheit.

Dies gilt insbesondere in scheinbar chaotischen, immer komplexeren Zeiten.

Gleichzeitig findet jedoch ein Entgrenzungsstreben statt, dies ist das Streben nach biologischem und ideellem Fortbestand, Evolution.



Dabei ist jeder Mensch einzigartig, eine Singularität.





Das menschliche Freiheitsstreben ist keine Ideologie oder eine romantische Idee, sondern schlicht das Streben nach dem

GRÖSSTMÖGLICHEN POTENTIAL ZU FORTBESTAND DURCH REKOMBINATION.

Diese Rekombination kann sowohl biologisch (Fortpflanzung / Selektion) als auch ideell auftreten, beispielsweise in Formen von Kreativität.



Eine weitere Überarbeitung betrifft die Einordnung des Körpers.

Der menschliche Körper lässt sich sinnvoller der untersten Ebene, EVOLUTION, zuordnen.

Hier zeigt sich die (biologische) Vergänglichkeit des Menschen.


Im Alltag führt dieser Zusammenhang nicht selten zu übertriebenen Körper- oder Fitness-Kulten, Formen von Oberflächlichkeit und Äußerlichkeit, dies sind im Kern Symptome von Evolutionsdruck.
Auch wenn dies nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen ist - so wie im Subtext eines (guten) filmischen Dialoges, drücken Menschen oft das diametral Entgegengesetzte dessen aus, was sie wirklich wollen.
BEWUSSTSEIN UND EVOLUTION
Die Evolution der Menschheit verfügt über eine extrem hohe Vielfalt bei einer in den letzten Jahrhunderten erstaunlichen Dynamik.


Diese Evolutionsdynamik bedeutet:

IRREVERSIBLE PROZESSE / ZEIT.




Das menschliche Bewusstsein ist dabei ein Alleinstellungsmerkmal im Universum, kein anderes (uns bekanntes) Wesen verfügt über diese Möglichkeit.



Das Bewusstsein des Menschen offenbart sich am Deutlichsten in einer Verzögerung, oder auch Latenz (Delta),


welche zwischen dem Auftreten eines äußeren Reizes (Auslöser / Information)


und einer (durch das Subjekt herbeigeführten) Handlung liegt, die zu einer Zustandsveränderung führt.




Ist diese Zustandsveränderung irreversibel, handelt es sich um einen evolutionären Schritt.



Der Phasenraum zwischen REIZ und EINTRITT DER ZUSTANDSVERÄNDERUNG ist das, was ich zuvor als Trägheit des Herzens oder auch seelische Latenz bezeichnet habe.


Dies möchte ich nun als

Δhum

bezeichnen, die Trägheit des Menschen.



Sie ist sichtbarer Raum des menschlichen Bewusstseins.


Die Trägheit des Menschen ist Korrelat aus den verschiedenen Wesensebenen des Menschen, multipliziert oder potenziert mit ZEIT.
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EBENE 1, EVOLUTION / KÖRPER: diese Ebene wirkt als verzögernder Faktor.
Hier greift die Masseträgheit des menschlichen Körpers.


EBENE 2, SINNESSYSTEM: diese Ebene wirkt als verzögernder Faktor.
Hier ergeben sich Latenzen durch biologische, chemische und physikalische Verzögerungen zwischen Informationseintritt (Reiz) und Aktivierung des Aktionspotentials sowie weiterer Prozesse.


EBENE 3, SPEICHER UND KOGNITIVES POTENTIAL: diese Ebene wirkt als verzögernder Faktor.
Hier gibt es dieselben für Ebene 2 gültigen Latenzen, welche für Verzögerungen von z.B. Neuronenfeuer im menschlichen Gehirn verantwortlich sind.


EBENE 4, ZEIT: Zeit multipliziert die menschlichen Latenzen, unter gewissen Umständen kann sie auch potenzierend wirken.
Umgekehrt lässt sich mittels des Quotienten ZEIT das BEWUSSTSEINSPOTENTIAL, das INTELLIGENTE POTENTIAL sowie das EMOTIONALE POTENTIAL eines Menschen bestimmen.
Je gegenwärtiger ein Mensch, desto höher sein Bewusstsein, siehe t(subj)=0-Theorie.


EBENE 5, INTELLIGENZ UND EMOTION: diese Ebene wirkt als verzögernder Faktor.
Hier ergeben sich unter Alltagsbedingungen die massivsten Latenzen des menschlichen Wesens.
Zwei komplexe Korrelate stehen in einem ständigen Spannungsfeld: Emotion und Intelligenz.
Dies ist die üblicherweise maßgebliche Verzögerungsebene, da hier der Kernkonflikt des Menschen praktisch ausgetragen wird.

Sowohl menschliche Emotion als auch menschliche Intelligenz entstehen in Korrelation mit den Faktoren Evolution (biologischer / ideeller Fortbestand) und Zeit.

Der menschliche Kernkonflikt, das Wissen um seine (biologische) Vergänglichkeit bei gleichzeitiger Nichtkenntnis des Zeitpunktes der Vergänglichkeit ist KAUSAL für den stetigen Konflikt

"Herz" > < "Verstand".


EBENE 6, BEWUSSTSEIN: je geringer die Latenzen der anderen Wesensebenen, desto bewusster ist ein Mensch.
Das "Superkorrelat" aller Ebenen entstand erst im Laufe der Evolutionsgeschichte und ist das Alleinstellungsmerkmal des Menschen, welcher durch diese Errungenschaft praktisch über Superpositionspotential verfügt.

SUPERPOSITION bedeutet in diesem Kontext:
Menschen können bei klarem Bewusstsein sowohl die Entstehung ihrer Emotionen als auch die Entstehung von intelligenten Gedanken zu ihrem Kern zurückverfolgen und den Entstehungsprozess selber in potentielle Entscheidungen oder Handlungsoptionen einfließen lassen.

Weil sie die Wirkungsweisen ihres Bewusstseins beobachten und schließlich ohne überlagernde emotionale oder intellektuelle Konflikte frei in allen Ebenen ihres Wesens "spazieren gehen" können.
Dabei kann im besten Fall auf das volle kognitive Potential und das komplette Speicherpotential zugegriffen werden.

Da Zeit im Zustand klaren oder reinen Bewusstseins "genullt" ist, also keinen überlagernden Konflikt verursacht, fließt eine potentiell sehr hohe Anzahl von Entscheidungskriterien und -Möglichkeiten in das menschliche Bewusstsein.

In diesem Zustand verschmelzen alle Ebenen und können unmittelbar miteinander interagieren: Menschliche Superposition.
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BEWUSSTSEINSFLUSS DES MENSCHEN
Die Dynamik des menschlichen Bewusstseins folgt Gesetzen der STRÖMUNGSLEHRE sowie einigen Prinzipien der THERMODYNAMIK.



Um eine Annäherung an die entsprechenden Naturgesetze vorzunehmen, gilt es zu definieren, was menschliches Leben ist.


Menschliches Leben ist ENDLICHER ABLAUF SINGULÄRER EREIGNISSE.



Auch wenn uns manchmal z.B. durch Routinehandlungen Dinge gleich oder monoton vorkommen, herrschen NIEMALS DIE EXAKT SELBEN BEDINGUNGEN.

ALLES ist ständig in Bewegung und unterliegt einem immanenten Veränderungsprozess, einem fluiden Wandel, den wir in den seltensten Fällen bewusst wahrnehmen.

Die Möglichkeiten der VARIATION der jeweiligen (situativen) Bedingungen sind PRAKTISCH UNENDLICH.
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Die "chaotischen" Bedingungen des ständigen Werdens und Wandels können weder umfassend noch exakt erfasst werden, was Werner Heisenberg mit seiner Unschärferelation bereits für einen EINZELNEN IMPULS feststellte.

Diese Tatsache zeichnet das dynamische System des Lebens aus.


Es können nur ungefähre Voraussagen getroffen werden - dies gilt z.B. für Wellenbewegungen oder auch für Strömungen, womit eine Schätzung möglich wird, WANN sich z.B. ein Teilchen oder eine Information an einem bestimmten ORT befinden wird.

Das menschliche Bewusstsein ist ein hoch komplexes System, welches jedoch nach wiederkehrenden Mustern operiert.
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©2015 JO, beinhaltet das Grafikelement "Aktionspotential" von Wikipedia.de
Informationen schaffen Reize, diese wiederum Impulse.

Ein Impuls setzt in unseren Zellen ein Aktionspotential frei, dies führt beispielsweise zu einem Reflex, einer instinktiven Handlung oder auch einem komplexeren Neuronenfeuer in unserem Gehirn, welches zu einem unbewussten oder bewussten Entscheidungsprozess führen kann.
Dieser Entscheidungsprozess wiederum kann zu einer weiteren Handlung führen usw.


Bis ein (höhenwertiger), irreversibler Evolutionsschritt, z.B. tatsächliche Erkenntnis und eine dafür notwendige Handlung stattfindet, vergeht Zeit.

Das ist das Grundprinzip von Dramaturgie.




INFORMATIONEN (Reize) und die darauf folgenden Reaktionen (IMPULSE) erfolgen dabei KONTINUIERLICH oder DISKONTINUIERLICH.

Dasselbe gilt für die menschliche Emotion, welche eine REAKTION auf Information darstellt.

Aufgrund der Lebensbedingungen in unserer Welt treten in der Regel DISKONTINUIERLICHE INFORMATION und DISKONTINUIERLICHE EMOTION auf.


Bei der Konstruktion filmischer Erzählsysteme, genauso aber auch bei manchen Fragestellungen des Lebens, ist es von Vorteil, sich über die INFORMATIONSDICHTE und -FREQUENZ bewusst zu werden.


Aus einzelnen Informationen (Reizen), welche demselben ORDNUNGSPARAMETER folgen - also beispielsweise einem EMOTIONALEN THEMA oder der BEHERRSCHENDEN IDEE eines Spielfilmes - entstehen zunächst Impulse beim Rezipienten, diese führen in ihrer sequentiellen Abfolge - kontinuierlich oder diskontinuierlich - zu Bedeutungen.
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Bedeutungen transformieren sich schließlich im Bewusstsein der Rezipienten zu einem IDEELLEN WERT, beispielsweise in Empathie für einen Protagonisten oder in ein tiefes emotionales Empfinden.

Dieser Prozess geschieht primär durch INFORMATIONELLE KONGRUENZ.


Je flächendeckender (kongruenter) die Informationen, die ein Rezipient in einem Werk erhält, mit den Informationen (Prägungen) seines eigenen (bisherigen Lebens) übereinstimmen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rezipient grundsätzlich Empathie oder starke Emotionen entwickelt.

Dieses Prinzip findet z.B. Anwendung bei Archetypen, kollektiven emotionalen Mustern und Gewohnheiten / Bräuchen, bekannten Marken oder Ereignissen.

Wert entsteht schließlich durch die Summe (=sequentielle Abfolge) von Bedeutungen.


Information A1 + Information A2 + Information A3 = Gesamtwert A


Die schlichte Gesetzmäßigkeit

BEDEUTUNG SCHAFFT WERT


gilt uneingeschränkt für das menschliche Bewusstsein.





Der Bewusstseinsfluss eines Menschen ist im Sinne der STRÖMUNGSLEHRE eine REIBUNGSFREIE INSTABILITÄT.


Dies bedeutet, dass sich Wesensprozesse oder auch Bewusstseinsprozesse des Menschen möglichst STÖRUNGSFREI und somit FLIEßEND entfalten.
Involvement, Emotion, kognitive Dynamiken und alle Formen von Flow funktionieren nach dem identischen Prinzip.




Es gibt vier mögliche Formen des Bewusstseinsflusses, dieses Prinzip gilt für ALLE EVOLUTIONSPROZESSE.


1. MANGELNDES FLIEßGLEICHGEWICHT


2. LABILES FLIßGLEICHGEWICHT


3. STABILES FLIEßGLEICHGEWICHT


4. INDIFFERENTES FLIEßGLEICHGEWICHT
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Der Fluss des menschlichen Bewusstseins benötigt Stabilität, beispielsweise Konzentration oder auch, in Bezug auf die Rezeption von Spielfilmen, STABILES INVOLVEMENT.


Hierbei unterliegt der Fluss den Gesetzmäßigkeiten der LINEAREN STABILITÄTSTHEORIE (LST).


Evolution, wie auch die Dynamik von Bewusstseinsprozessen, lässt sich durch einen POSITIVEN DRUCKGRADIENTEN darstellen.

Ein positiver Druckgradient ist Kraft, die in eine bestimmte Richtung wirkt (z. B. Evolutionsdruck), und dabei Dynamik entwickelt.
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Durch einen positiven Druckgradienten alleine entstehen Tendenzen, welche zu Turbulenzen und Chaos führen können.


Bei Kinofilmen und bei anderen Rezeptionsprozessen greift nun das Gesetz der abnehmenden Wiederkehr, welches bereits zuvor beschrieben wurde.

Gibt es z.B. in Blockbustern nur eine positive Dynamik, muss der Reiz kontinuierlich erhöht werden (Handlungssteigerungen), um das Interesse der Zuschauer zu erhalten.

Geschieht dies nicht, verlieren Rezipienten das Interesse, Involvement erlischt. (Das Ertragsgesetz gilt auch im Bereich der Landwirtschaft für Erträge / Bodenfläche.)
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Menschliches Interesse ist Teil des Bewusstseins und folgt denselben Gesetzen.


Die Lineare Stabilitätstheorie formuliert die Notwendigkeit eines NEGATIVEN DRUCKGRADIENTEN.


Durch einen NEGATIVEN DRUCKGRADIENTEN ergibt sich ein stabiler Fluss durch reduzierte Dynamik.

Dies ist ein wichtiger stabilisierender Faktor.


Auch dieses Prinzip gilt genauso für Evolution wie für Bewusstseinsprozesse.


Der negative Druckgradient, in Bezug auf den Menschen, ist ein Korrelat aus

• der menschlichen Trägheit

• wie auch aus Gegendruck, welcher sich in Konflikten offenbart

• Reibung bzw. ein negativer Druckgradient kann auch durch z.B. ethische Werte und Normen entstehen, welche einer entfesselten Evolutionsdynamik entgegenwirken.


Der Raum, in dem sich dieser Prozess vollzieht, ist Zeit.
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BALANCE DER EVOLUTION
Was ist Balance tatsächlich?

Balance ist in Bezug auf Evolution und somit alle Aspekte menschlichen Lebens


EIN (FLIEß)GLEICHGEWICHT, WELCHES EINEN STABILEN SYSTEMZUSTAND (z.B. FLUSS) ERMÖGLICHT.



Das optimale Fließgleichgewicht ist die GOLDENE ZAHL Φ, welche größtmögliche Stabilität in chaotischen Umgebungen ermöglicht.

Dies ist mathematische Tatsache und wurde in der Chaosforschung nachgewiesen.


Die hier vorgenommenen Überlegungen transferieren diese Erkenntnis in einen umfassenderen Kontext und führen zur Folgerung, dass

Evolution insgesamt stetig nach dem Fließgleichgewicht der Goldenen Zahl strebt.




Zur Bestimmung von Fließgleichgewichten gilt es zunächst, z.B. in Konflikten den Kernkonflikt und somit das (bestimmende) Spannungsfeld zu lokalisieren und hier mögliche Gewichtungen zu bestimmen.

Dies ist ein komplexer Vorgang, weil alles, was für den Menschen Bedeutung hat, mit emotionalen Konflikten und Widersprüchlichkeiten sowie rationalen Überzeugungen und Konflikten aufgeladen ist.

Wie weiter oben gezeigt, stehen diese beiden Kräfte zusätzlich in einem stetigen Konflikt.


Um hier befriedigende Lösungsansätze zu finden, hilft es stets, VERGANGENE FRAGESTELLUNGEN UND KONFLIKTE, menschliche oder menschheitliche Ereignisse in Betracht zu ziehen und in die Waagschale zu werfen.

Mithilfe ABGESCHLOSSENER EVOLUTIONSSCHRITTE lassen sich die Spannungspole bestimmender Spannungsfelder und Prozessdynamik erkennen.


Zum ersten Mal in der Geschichte haben wir heute durch technologische Möglichkeiten und Vernetzung des globalen Wissens die Chance, Krisenherde zu erkennen, Konfliktpole zu erkennen und zu handeln.

Hierzu ein spannender Artikel über den derzeitigen Stand der diesbezüglichen Komplexitätsforschung bei spektrum.de.




Im Verhältnis der Goldenen Zahl verläuft ein Evolutionsprozess stabil, dies bedeutet:


61.8 % POSITIVER DRUCKGRADIENT (p+),

bei gleichzeitig

38.2 NEGATIVEM DRUCKGRADIENTEN (p-).



Dies gilt für Erkenntnisprozesse, filmische Dramaturgie und evolutionäre Entwicklungen.



Der Verlauf eines (möglichst stabilen) evolutionären Prozesses folgt dabei einer bekannten Form:

STABILE Evolutionsschritte vollziehen sich in Form von Fibonacci-Spiralen, dies ist symptomatisch überall in der Natur und im Universum zu beobachten.


Die Fibonacci-Spirale ist Ausdruck der Goldenen Zahl, sie findet sich z.B.:

bei Pflanzen,
bei Körperproportionen,
in menschlichen Bewusstseins- und Evolutionsprozessen (wenn man sich die Mühe macht, diese zu visualisieren),
in Spiralarmen von Galaxien.

Darüber hinaus finden Fibonacci-Folgen sich in zeitlichen Abläufen,
beispielsweise in dramaturgischen Mustern
oder auch in der Musik.

Dies sind nur einige Beispiele.


Beobachtungen von Sternbildern lassen dabei interessante Rückschlüsse auf den Verlauf evolutionärer Prozesse zu.
Diese Prinzipien entstanden etliche Millionen oder sogar Milliarden Jahre früher als das menschliche Bewusstsein, das Grundprinzip ist jedoch IDENTISCH.
(Mehr dazu im Folgeartikel.)



Das Fließgleichgewicht der Goldenen Zahl ist Stabilitätskriterium und Funktionsprinzip von Evolution:

die Goldene Zahl Φ ist die EVOLUTIONSKONSTANTE,

sie ermöglicht STABILEN FORTBESTAND in chaotischen Systemen.


Der Mensch und alle natürlichen Prozesse streben STÄNDIG nach dem Fließgleichgewicht der Goldenen Zahl (Evolution > < Stabilität).


Nebenbei ist "Phi" auch das Logo der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, was eine schöne Koinzidenz ist.
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Lana Turner. Common License
Menschen neigen dazu, ihre Ansichten auf das Offensichtliche zu reduzieren.
Dies ist bequem.

Betrachtet man jüngste Beobachtungen zu menschlicher Schönheit (SPIEGEL ONLINE vom 31.03.), wird stets immer wieder die Symmetrie des menschlichen Antlitzes hervorgehoben.


Tatsächlich ist Proportion jedoch keine Frage von Symmetrie, sondern ein natürliches Korrelat aus SYMMETRIE UND ASYMMETRIE.


Dieses Prinzip lässt sich mit einem Blick auf Lana Turner (oben) feststellen.

In der horizontalen Proportion mag ihr Gesicht perfekt symmetrisch erscheinen, was jedoch MINDESTENS genauso ins Gewicht fällt, sind die vertikalen Proportionen.

Sie folgen nicht nur der Goldenen Zahl, auch lässt sich das Gesicht der Schauspielerin perfekt mit einer Fibonacci-Spirale beschreiben.



Die Goldene Zahl ist ein abstrakter Wert, der sich nicht auf den ersten Blick offenbart.


Wir empfinden tatsächlich nicht das schön, was symmetrisch ist, sondern das, was der Reinheit der Natur entspricht.




Tatsächliche Tiefe und Emotion verbergen sich in der VERTIKALEN.

Sind wir von einem Menschen oder einem Sachverhalt berührt, senken wir unser Haupt, wenn wir lachen, werfen wir unseren Kopf zurück.

Dies ist eine unbewusste Vertikaldynamik, welche wir tagtäglich vollführen.

Sie ist unserem genetischen Bauplan geschuldet.
(Hierzu führe ich weitere Untersuchungen durch, insbesondere in Bezug auf die Psychologie von horizontalen und vertikalen Kamera-Schwenkbewegungen, mehr dazu später.)



Ein Mensch, der einen Evolutionsprozess vollzieht, durchläuft folgende Schritte:
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Stabile Evolution (= z.B. Rezeption oder auch Bewusstseinsfluss) benötigt WENDUNGEN.
Hier greifen insbesondere das Rayleigh-Theorem Nr. 1 und das Tollmien-Theorem der Linearen Stabilitätstheorie.


In der Dramaturgie gibt es nicht umsonst Wendepunkte, diese sind jedoch nur ein Spiegelbild menschlichen Lebens.

Das menschliche Leben, Dramaturgie und alle filmischen Erzählmodelle sind nur Spiegelbilder der Evolution des Universums.


Wendungen stabilisieren die Dynamik des Flusses und sorgen durch Richtungsänderungen für Stabilität.
(In filmischen Erzählsystemen: Erhaltung bzw. Steigerung des Involvements).
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In Wendungen offenbart sich in besonderem Maß die Originalität einer filmischen Erzählung.

Es findet ein Bruch mit einer Erwartungshaltung statt, Robert McKee bezeichnet dies in seinem Buch "Story" als KLUFT.


Tatsächlich handelt es sich hierbei um ein Gefälle, welches sich zwischen antizipiertem Informationseintritt (Ereignis) und tatsächlich eintretender Information (Ereignis) einstellt.


Hier gilt die Faustregel, dem Rezipienten DAS zu geben, WAS sie oder er erwartet, nicht jedoch WIE sie oder er es erwartet.



Insbesondere ein Phasenübergang, also eine Wendung, ist ein
TRANSZENDENTER RAUM, welche eine Art Schwebezustand zwischen zwei definierten Zuständen darstellt.

Dieser lässt sich durch ein Spannungsfeld beschreiben, die Differenz ist in der Dramaturgie die Fallhöhe.

EMOTIONAL UND KOGNITIV.



Informationen vermitteln sich am Effektivsten in einer EMOTIONALEN "Hülle".

Dies beschrieb Billy Wilder als das Verpacken in Schokoladenpapier: "If you have anything worthwhile saying, better be sure it is wrapped it in chocolate so they will swallow it." (sic)



Insbesondere in Phasenübergängen entfalten sich transzendente Räume und somit Emotionen, was der Unschärfe der systemischen Zustandsdefinition geschuldet ist.



In transzendenten Phasen transportiert sich die beherrschende Idee (Aussage / Teilaussagen) eines filmischen Werkes am Effektivsten.


Dies liegt daran, dass eine KOGNITIVE INFORMATION in eine stabile EMOTIONALE DYNAMIK (Fluss) einfließt.


Alle Ansätze von Gamification machen sich dieses Prinzip zunutze,

geschickte Verhandlungsstrategien funktionieren nach diesem Prinzip,

intelligente Lehrmethoden,

ebenso Verführung.



Transzendente Schwebezustände sind im Alltag überall anzutreffen, wie zuvor bei der Untersuchung von Transzendenz beschrieben.
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Dies sind zunächst die Kernfunktionsweisen menschlichen Bewusstseins.


Natürlich "existiert" menschliches Bewusstsein primär im Gehirn des Menschen. Das Gehirn ist zentrale Schaltstelle für alle diesbezüglichen Prozesse.


Nichtsdestotrotz ist es unumgänglich, die verschiedenen Wesensebenen, welche hier als Hierarchieebenen bezeichnet werden, in die Überlegungen einzubeziehen, sonst stellt sich kein gesamtheimliches Bild dar.

Menschliches Bewusstsein kann ohne einen dazugehörigen Körper und natürliche Gegebenheiten nicht existieren.


Die Faktor Zeit, welcher maßgeblich Einfluss auf sämtliche Bewusstseinsprozesse hat, ist hierbei ein wichtiger Schlüssel.


Zeit wurde erst erfunden, als Menschen über Gehirne verfügten und sich bestimmter natürlicher Abläufe und Zyklen gewahr wurden.

Dabei gehe ich davon aus, dass das Universum keine Zeit kennt, nur Raum.



Der Lauf der Zeit lässt sich nach einigen wissenschaftlichen Überlegungen als Wachstum von Entropie beschreiben und würde somit Gesetzen der Thermodynamik folgen.



Evolution insgesamt ist im Prinzip die sequentielle Abfolge irreversibler Prozesse - also beispielsweise menschliches Leben.

Ganz grundsätzlich folgt unsere Existenz, unser Bewusstsein, unsere Emotionen, unsere Intelligenz, die grundlegenden Gehirnfunktionen, unser Sinnessystem (welches die Fünf Sinne und unser gesamtes Nervensystem einschließt) dem Diktat der Evolution.

Unsere Körper sind dabei die Vehikel, mit denen wir uns durch unsere Leben bewegen, Leben selber lässt sich, wie zuvor beschrieben, als endliche Abfolge singulärer Ereignisse definieren.



Leben insgesamt, genau wie Evolution, lässt sich als Fließbewegung beschreiben.


Dieser dynamische Fluss ist auch im menschlichen Bewusstsein anzutreffen.


Ganz grundsätzlich gehe ich davon aus, dass diese Eigenschaft in ihrem Kern alle Evolutionsprozesse verbindet, sogar ursächlich für sie ist.


Um diese Überlegungen zu vertiefen und weitere Gesetzmäßigkeiten aufzudecken, bedarf es eines umfassenden Blickes auf die (heute bekannten) Vorgänge im Universum.


Alle in diesem und dem letzten Artikel beschriebenen Vorgänge sind nur eine Spiegelung von Evolutionsprozessen im Universum, wo unvorstellbar massereiche Himmelskörper, insbesondere Schwarze Löcher, einen evolutionären Wettkampf um Materie (baryonische und Dunkle Materie) und somit um MASSE austragen.




THEORIE ZUM MENSCHLICHEN BEWUSSTSEIN, TEIL 2. © 2015 Janosch Orlowsky. Nachdruck und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung.
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